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Publikationen (2)


Werner Hinze, Bluttage. Ein Beitrag zum Wahrheitsfindung“ am Beispiel von KPD und Rotem Frontkämpferbund,
188 S., 19,80 €; Hamburg 2013
Best.Nr. WR 002; ISBN 978-3-936743-11-1

Werner Hinze erweitert seinen gewichtigen Beitrag zum politischen Kampf der Weimarer Republik („Schalmeienklänge im Fackelschein“) um die Verbindung vom legalen zum illegalen Kampf des Roten Frontkämpferbundes.

Werner Hinze macht auf eine vernachlässigte historische Betrachtung aufmerksam. „Bluttage“ meint eine Reihe von blutigen Auseinandersetzungen, für die die KPD verantwortlich ist. Der Autor zeigt auf, wie die KPD sich sofort nach dem dilettantisch ausgeführten und daher gescheiterten Aufstandsversuch vom 23. Oktober 1923 in Theorie und Praxis um einen neuen Aufstandsversuch bemühte. Er zeichnet eine stringente LInie vom „Hamburg-Aufstand“ zum sogenannten „Altonaer Blutsonntag“ auf.
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Die Phase der so genannten „Goldenen Zwanziger Jahre“, die vielfach auch als „relative Stabilisierung des Kapitalismus“ bezeichnet wird, offenbart sich so als agitatorische Hochzeit des paramilitärischen Arms der KPD, des Roten Frontkämpferbundes (RFB), einerseits und als Ruhepause zur Entwicklung einer nicht ganz neuen Theorie. Getreu einer Vorstellung von Rosa Luxemburg, dass der „Kampf um den Sozialismus“  der „gewaltigste Bürgerkrieg“ sei, wird ein Konzept entwickelt, das einen Weg vom bewaffneten Aufstand über den Bürgerkrieg zur Revolution vorsieht. Einer der Eckpunkte dieser Entwicklung ist die Herausgabe der Schrift „Der Weg zum Sieg“ nach deren beiden Ausgaben es jeweils zu entscheidenden Bluttagen kam: Der so genannte „Blutmai“ in Berlin und der „Altonaer Blutsonntag“.

Das vorliegende Buch räumt mit vielen Idealisierungen der (post-) 68er auf, die noch immer in erschreckend vielen Köpfen stecken und offenbart die Militarisierung von Partei und Rotem Frontkämpferbund, auf derem Weg viele Tote zu beklagen sind. Da wird von Nachfolgern jener Partei in abstruser Weise die notwendige Aufarbeitung der menschenverachtenden Taten der Nationalsozialisten als Schutzschild benutzt, um diese ebenfalls notwendige Aufarbeitung zu konterkarieren.

Einer Bitte um Vorsicht bei Aufarbeitungen derart historischer Themen folgen die drei kritischen Auseinandersetzungen zu agitatorisch benutzten Begriffen wie „Arbeiter“, „Faschismus“ bzw. „Antifaschismus“ und einer nie angestrebten „Einheitsfront“.


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