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Die Freudenlose

1. Auf dieser Welt hab ich kein Freud,
ich hab ein Schatz und der ist weit;
er ist so weit, er kommt nicht her:
ach wenn ich bei mei’m Schätzcen wär!

2. Ich ging wol über Berg und Thal,
Da sang so schön Frau Nachtigall,
Sie sang so schön, sie sang so fein,
Sie sang von meim Feinliebelein.

3. Du als ich vor Stadt Wesel kam,
Sah ich mein’ Schatz auf Schildwach stahn;
Da blut’ mein Herz, es kränket sich:
„Ach schönster Schatz, verlaß mich nicht!“

4. „Ach Goldschmied, lieber Goldschmied mein,
Schmied meinem Schatz ein Ringelein!
Schmied ihr es an die rechte Hand,
Sie soll mit mir ins Niederland.“

5. „Ins Niederland da mag ich nicht,
Und lange Kleider trag ich nicht;
Denn lange Kleider und spitze Schuh,
Die kommen keiner Dienstmagd zu.“


Andere Titel: 
Text: unbekannt,
Melodie: unbekannt,
[siehe hier]

Noten:
Vorlage:
Kategorie: Liebeslied, Soldaten, Militärdienst,
Zeit: 1839, 1892,
 
Geschichte / Kommentar:

Das Lied war im 19. Jh. in weiten Teilen Deutschlands bekannt.

Es gab unterschiedliche Melodien und Lesarten [siehe hier]


2. (Andere) Lesart
Aus der Wetterau 1892 und de Odenwald 1890.

Auf dieser Welt hab ich keine Freud,
ich hat ein Schatz und der ist weit;
er ist so weil, so weit, über Berg und Thal,
ja Thal, daß ich ihn nicht mehr haben soll.


3. (Andere) Lesart
Nur Melodie: Von Helgoland. 1839.


Erk/Böhme bringen folgende regionale Aufzeichnungsorte In West- und Mitteldeutschland sowie vom Niederrhein, aus dem Odenwald, aus Thüringen, Franken, Brandenburg, Schlesien (Hoffmann Nr. 136), Vom Harz, aus Hessen, aus dem Lahnthal, dem Taunuskreis (1880), aus der Wetterau 1892, Westfalen, Hannover und Helgoland (1839), Wesel, Hannover, Schwaben, Sachsen, Schlesien.

Auf Helgoland sang man zwischen 3 und 4 folgende vermittelnde Schrophe:

„Verlassen thu ich dich ja nicht, nein, nein, mein King, glaubs sicherlich:
Ich bleibe dir im Tod getreu, es mag leich sein, gleich wie es sei. –

Die Änderungen sind ziemlich gerinffügig. Interessant ist die fünfte Strophe, in der auch auf die soziale Stellung der Frau eingeganen wird. So heißt es z. B.:

5,3 Schnabelschuh, gewichste Schuh.
5,4 keiner Armen zu.



Quelle:
Ludwig Erk u. Franz Magnus Böhme, Deutscher Liederhort, Bd. 2, Leipzig 1925.  Nr. 569, S. 395f.


Erster Weltkrieg:
Klabund [Alfred Henschke], Das deutsche Soldatenlied, wie es heute gesungen wird, München 1916. Nr. 14.
Artur Kutscher, Das richtige Soldatenlied. Berlin 1917; S. 10.
Weltkriegs-Liedersammlung. Mit Unterstützung der Weltkriegsbücherei-Stuttgart, der Deutschen Bücherei-Leipzig und zahlreicher Kriegsteilnehmer bearbeitet und ausgewählt, Dresden 1926 S. 8.


 
 
 
 
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