ALAL-oben-25.jpg
Person-4-12.jpg
 
 
 
Arbeiterliedarchiv
Lancken
im e.V.
Musik von unten
 
Reinh-4-6bx.bmp
 
A
J
S
B
K
T
C
L
U
D
M
V
E
N
W
F
O
X
G
P
Y
H
Q
Z
I
R
Home  
Aktuelles / Termine
Liederwerkstatt
Publikationen

Volksliedarchiv Lancken

Arbeiterliedarchiv Lancken
Stichworte 
Zeit / Epoche 
Bauernkrieg,
Freiheitskriege,
Vaterland,
Heimat,
Hymne,
Polenlieder,
Deutsch-Französischer Krieg 1870-71,
Sedanfeier,
Handwerksburschen
Deutscher Bund (1815-66)
1848
Norddeutscher Bund (‘66-71)
DAS
Instrumentalmusik
Polenlieder
Vagabund Kunde Monarch
Vom Kaiserreich zum 1. WK
1. Mai / 8 Stundentag
Soldatenlied

Weimarer Republik
Frontkämpferlied
Jugendbewegung
Partei / Gruppe
Sport - Radfahrer - Turner
Agitprop
Frauen / Emanzipation
Liedverbote
Bauern - Landagitation
Feiern, Fest usw.

Nationalsozialismus u. 2. WK
BRD
DDR

Personen
Synonyme
Berufe / Geschäfte
Glaube / Einstellung
Liederbuch





Glaßbrenner, Adolf
(1810-1876)

Glaßbrenner, Adolf - gilt als Schöpfer des heiteren und spottenden Berliner Volksschrifttums im 19. Jh. Konrad Beißwanger schrieb in seinen „Stimmen der Freiheit. Blüthenlese der hervorragendsten Schöpfungen unserer Arbeiter- u. Volksdichter“ 1901 über ihn:

„Adolf Glaßbrenner, einer der populärsten und witzigsten Satiriker der vierziger Jahre, wurde in Berlin am 27. März 1810 geboren. In der Oeffentlichkeit machte er sich zuerst einen Namen durch die von ihm herausgegebene Wochenschrift „Don Quixote“ und besonders durch die im Jahre 1832 unter dem Pseudonym „Brennglas“ begonnene Veröffentlichung einer Anzahl Hefte, die unter dem Titel „Berlin, wie es isst und trinkt“ erschienen und als echte Erzeugnisse des Berliner Witzes und zum Theil in Berliner Mundart geschrieben, große Popularität erlangten. Auch seine „Verbotenen Lieder eines norddeutschen Poeten“ (1870 in 5. Aufl. erschienen), sowie sein „Neuer Reinecke Fuchs“ zeichneten sich durch kernhaften Humor, durch Freimuth und schneidige Schärfe aus. Besonders die jämmerlichen Philisterseelen der vormärzlichen Zeit mussten darin Spießruthen laufen. Kein Wunder, dass seine freimüthige Muse neben vielen Freunden auch heftige und einflussreiche Verfolger fand. Auch an der Bewegung von 1848 nahm Glaßbrenner durch Flugblätter und Gedichte lebhaften Antheil, zog sich nach deren Niederwerfung mit seiner Gattin, der Schauspielerin Adele Peroni, nach Neustrelitz zurück, allein sein oppositioneller Geist zog ihm auch dort sehr bald Verfolgungen zu und 1850 wurde seine Ausweisung verfügt. Nunmehr wandte sich Glaßbrenner nach Hamburg, jedoch schon 1858 zog es ihn wieder nach seiner Vaterstadt zurück, woselbst er die Berliner Montagszeitung“ gründete. Glaßbrenner war ein äußerst fruchtbarer Schriftsteller, der auf den verschiedensten Gebieten der Litteratur seine Fähigkeiten verwendete. Er starb am 25. September 1876 in Berlin.“


Adolf Glaßbrenner

Die Sklaven-Emanzipation

Lob und Heil, ihr großen Mächte,
Jubelnd euch gesungen sei,
Daß ihr ehrtet Menschenrechte
Und die Sklaven machtet frei!

Und warum sie’s nicht schon waren
Lange, das ist einerlei!
Jetzt, nach wen’gen hundert Jahren,
Sind die schwarzen Sklaven frei!

O wie glücklich ist’s auf Erden!
Völker, singt Juchhei, Juchhei!
Wenn’s die weißen nun noch werden,
Dann sind alle Sklaven frei!


Aus: Konrad Beißwanger, Stimmen der Freiheit. Blüthenlese der hervorragendsten Schöpfungen unserer Arbeiter- u. Volksdichter, Nürnberg 1901, S. 588


Weitere Lieder:
Tagtäglich zehn Mal beten, (Muckerlied)
Was frag’ ich viel nach Geld und Gut,