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Freie Kunst

Singe wem Gesang gegeben in dem deutschen Dichterwald!
:,: Das ist Freude, das ist Leben, wenn’s von allen Zweigen schallt. :,:
Nicht an wenig stolze Namen ist die Liederkunst gebannt.
:,: ausgestreuet ist der Samen über alles deutsche Land. :,:

2. Deines vollen Herzens Triebe gib sie keck im Klange frei!
Säuselnd wandte deine Liebe, donnernd uns dein Zorn vorbeit!
singst du nicht dein ganzes Leben, sing doch in der Jugend Drang;
nur im Blütenmond erheben Nachtigallen ihren Sang.

3. Heilig achten wir die Geister, aber Namen sind uns Dunst;
würdig ehren wir die Meister, aber frei ist uns die Kunst.
Nicht in kalten Marmorsteinen, nicht in Tempeln dumpf und todt, -
in den frischen Eichenhainen webt und rauscht der deutsche Gott.


Andere Titel: 
Text: Ludwig Uhland, 1812,
Melodie: Christian Schulz um 1820;
Auch nach der Mel.: „Auf, ihr Brüder, laßt uns wallen“

Noten: Noten auch bei:
Erk/Silcher 1919, Nr. 212, S. 189
Vorlage:
Christian Schulz, hier nach Böhme,
Auf ihr Brüder laßt uns wallen
Kategorie:
Zeit: 19. Jh.,
Geschichte / Kommentar:

Den Text schrieb Ludwig Uhland zur Eröffnung der Zeitschrift „Deutscher Dichterwald“. Herausgegeben von J. Kerner, Fouque, Uhland u. A. Tübingen 1813.

Böhme zufolge gibt Uhland vor dem Schluss noch folgende, für den Gesang nicht geeignete Strophe:

„Kann man’s nicht in Bücher binden, was die Stunden dir verleihn:
Gieb ein fliegend Blatt den Winden! muntre Jugend hascht es ein.
Fahret wohl, geheime Kunden, Nikromantik, Alchimie!
Formel hält uns nicht gebunden, uns’re Kunst heißt Poesie.“

Die Melodie schrieb Christian Schulz, seinerzeit Musikdirektor in Leipzig, um 1825, ursprünglich für Männergesang. Es gab aber auch noch andere Kompositionen zum Beispiel von Reißiger und Adam. Man singt das Lied auch nach der Weise: „Auf ihr Brüder laßt uns wallen“ von Jos. Hartm. Stuntz, 1830. Allerdings gibt es auch zu dem Lied mehrere Melodien.


Quellen:

Franz Magnus Böhme, Volksthümliche Lieder der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert., Leipzig 1895, Nr. 316, S. 240f.
Erk/Silcher 1919, Nr. 212, S. 189


 
 
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