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Die Lore am Thore

1. Von allen den Mädchen so blink und so blank
gefällt mir am besten die Lore;
von allen den Winkeln und Gässchen der Stadt
gefällt mir’s nur draußen am Thore,
Der Meister der schmunzelt als hab’ er Verdacht,
als hab’ er Verdacht auf die Lore;
sie ist mein Gedanke bei Tag und bei Nacht
und wohnet im Winkel am Thore.

2. Und kommt sie getrippelt das Gässchen herab,
So wird mir ganz schwül vor den Augen;
Und hör’ ich von Weitem ihr leises Klippklapp,
Kein’ Niet oder Band will mehr taugen.
die Damen bei Hofe, so sehr sie sich zier’n,
sie gleichen doch nicht meiner Lore.
Sie ist mein Gedanke etc.

3. Und kommet die liebe Weihnacht heran,
Und strotzt mir das Geld in der Westen,
Das Geld, das die Mutter zum Rock mir gesandt:
Ich geb’s ihr, bei ihr ist’s am besten.
Und würden mir Schätze vom Teufel gebracht,
Ich trüge sie alle zur Lore:
Sie ist mein Gedanke etc.

4. Und kommet nun endlich auch Pfingsten heran,
Nach Handwerksgebrauch müßt’ ich wandern;
Dann wird’ ich jedoch für mein eigenes Geld
Hier Bürger und Meister trotz andern.
Dann werde ich Meister in dieser Stadt:
Frau Meisterin wird meine Lore;
Dann geht es Juchheissa! bei Tag und bei Nacht,
Doch nicht mehr im Winkel am Thore.

Andere Titel: 
Text: Christian Boie 1868, nach: Henry Carey 1715.
Melodie: Henry Carey 1715,

Noten:
Vorlage: Umbildung des Gedichts: „Der Schuhknecht!“:
Kategorie:
Zeit: 1798; 1843,
Geschichte / Kommentar:


Wir zitieren Franz Magnus Böhme:

Text in dieser Form und seine Melodie steht zuerst in Braun’s „Liederbuch für Studenten“. Berlin 1843. Nach Dr. M. Friedländer’s Commersb. S. 162 ist der Text eine leichte Umbildung des Gedichts: „Der Schuhknecht!“: Vor allen Dirnen so flink und so glatt“ etc. aus Boss Musenalmanach 1798; als Verfasser ist Boje nachgewiesen (s. K. Weinhold, Heinr. Christian Boie 1868, Redlich, Chiffern-Lexikon und Spiller in der Ztschr. f. vergl. Literaturgesch. und Renaisss.-Litt. 1888). Boie’s Lied ist aber kein Original, sondern nur Bearbeitung des in England sehr popullären Gedichts: „Of the girls that are so smart“ von Henry Carey 1715. In der Ausgabe seiner Poems giebt dieser Musiker und Dichter selbst einen genauen Bericht über die Entstehung des Gedichts. Somit ist zuletzt der angebliche Komponist von „God save the king“ auch der Urheber des Liedes von der „Lore am Thore“.




 
 
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