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Arbeiterliedarchiv
Lancken
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im e.V.
Musik von unten
Lied der Verfolgten

1. Wenn die Fürsten fragen:
Was macht Absalon?
Lasset ihnen sagen:
Ei, der hänget schon,
doch an keinem Baume
und an keinem Strick –
sondern an dem Träume
einer Republik.
 Rautsch! rautsch! rau-tschitschi!
 Revolution! Revolution
 Tschiaho! Tschiaho! Revolution

2. Wollen sie gar wissen,
Wie’s dem Flüchtling geht:
Sprecht, der ist zerrissen,
wo ihr ihn beseht.
Nichts blieb ihm auf Erden
als Verzweiflungsstreich’,
und Soldat zu werden –
für ein freies Reich,
 Rautsch! rautsch! rau-tschitschi! …

3. Fragen sie gerühret!
Will er Amnestie?
Sprecht, wie sich’s gebühret:
Er hat steife Knie.
Gebt nur eure großen Pupurmäntel her;
das gibt gute Hosen
für das Freiheitsheer!
 Rautsch! rautsch! rau-tschitschi! …
Andere Titel: 
Text: Wilhelm Sauerwein,
Melodie: Hat man brav gestritten,
Noten: hat man brav gestrittn,
Vorlage:
Kategorie:
Zeit: 1835,

siehe auch:
In dem Kerker saßen,
Geschichte / Kommentar: 

Der Text des  „Liedes der Verfolgten“ stammt von Wilhelm Sauerwein aus dem Jahre 1835, das auf die Melodie „Hat man brav gestritten“ geschrieben wurde. Später wurde die Melodie auch auf das Lied von den sechs Studenten übertragen (siehe: In dem Kerker saßen)

Das Lied soll unter den politischen Flüchtlingen in den 30er und 40er Jahren sehr beliebt gewesen sein. Steinitz verweist auf einen „Bericht von Wilhelm Liebknecht" aus dessen Buch über „Robert Blum und seine Zeit" (3. Auf., Nürnberg 1896, S. 497f.) und zitiert folgendes:

„Noch ein anderes Lied sangen wir damals [1848/49!] mit besonderer Vorliebe und Begeisterung - ein altes Flüchtlingslied der zersprenten Burschenschaftler der dreißiger Jahre" [bringt das Beispiel unseres Liedes mit geringfügigen Veränderungen].

Nach einem kurzen Schlenker kommt er zu dem wirtlichen Autoren: „W. Sauerwein, ein radikaler demokratischer Frankfurter Schriftsteller, der im Frühjahr 1834 vor der drohenden Verhaftung in die Schweiz entfloh".



Quelle:

Liederbücher der Arbeiterbewegung im 19. Jh.
Sozialdemokratisches Liederbuch. 8. veränderte Aufl., Zürich, Verlag der Volks-Buchhandlung, 1885, Nr. 40
Sozialdemokratisches Liederbuch. Sammlung revolutionärer Gesänge, 12. Auflage, German Printing and Publishing Co., London 1889, Nr. 45;
Arbeiter-Liederbuch. 21. Auflage. New-York 1894, Nr. 6;
Hermann Schlüter, Sozialistisches Arbeiter-Ldb, Chicago, o. J. (ca. 1906), Nr. 59;

 
 
 
 
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