„Glaserlied“.
1. Des Morgens
wenn ich früh aufsteh
Und an meine
Arbeit geh,
Dann beschau ich
erst vorher
Meinen Demant hin
und her.
2. Hab ich ihn
für gut befunden
Und mein
Schürzlein umgebunden,
Und mein Pfeifchen
angesteckt,
alsdann wird
geschreppt aufs best.
3. Dann kommt der
Meister zum Gesellen
Um die Arbeit zu
bestellen:
‚Nicht zu
groß und nicht zu klein:
Denn das alte Glas
muß nein!’
4. Dann kommt der
Junggesell gerannt
Und hat den ganzen
Kolben verbrannt:
‚Ei, o weh!
was fang ich an
Daß ich
wieder löthen kann!’
5. Dann kommt ein
Mädchen mit der Scheibe,
die sie hat
zerdrückt am Leibe.
Die wird zum
Geselln geschickt:
Der kann machen
was zerbricht.
6. Auch kommt der
Glaser vor ein Haus,
Schaut ein
schwarzbraun Mädchen raus:
‚Liebster
Glaser, komm herein!
Setz mir auch ein
Scheibchen ein!’
7. Auf der Mauer
steht ein bub,
Der schaut dem
Glasergesellen zu,
Aus dem Bub wird
auch ein Mann,
Der eine
Scheib’ einsetzen kann.