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im e.V.
Musik von unten
Das ist das Lied von der Roten Armee

Die Nr. 12 des „Rot Front“ Liederbuches des Roten Frontkämpferbundes aus dem Jahr 1925 „Wer macht die ganze Welt erzittern“ („Das Lied von der Roten Armee“, von Max Maennlein können wir aus Urheberrechtsgründen nicht dokumentieren

Wir geben daher nur eine kurze Beschreibung des Liedes

Maennlein beginnt mit der Frage, „wer die ganze Welt erzittern“ macht, um diese natürlich selbst zu beantworten. Die erste Strophe beginnt mit einer Aufzählung weshalb seiner Meinung nach die Welt erzittert. Sie bricht nämlich das „schwere Sklavenjoch“, lässt die „Ketten splittern“ und hält die „rote Fahne hoch“. Die „feilen Söldner“ (vermutlich die „feigen“) würden „beben“ und die Wichte erbleichen, denn die Rote Armee würde der Welt die Freiheit geben und sie fürchtet weder Tod noch Teufel.

In der zweiten Strophe folgt der Bruch des „morschen Staates“. Immer natürlich voran das Fragewort „Wer“ hilft den „Völkern“ Brüchen zu bauen, eilt von Sieg zu Sieg und vertraut auf seine Kraft. Sie stütz die Räte des freien Volkes, kämpft für Freiheit und Recht, schützt die Arbeitsstätte und Kämpfer für die Nachgeborenen.

In der dritten Strophe beginnt bereits die Zukunftsfantasie wenn „das große Werk gelungen“ ist, dann dürfen Kinder nicht alles tun was sie wollen, aber immerhin das „was wir an ihrer Wiege“ gesungen haben und es werden noch die Enkel davon singen.

Die Antwort wird natürlich im Refrain gegeben. Da wird der Name Preisgegeben und wen wundert’s, es ist die „Rote Armee“, die aus russischer Steppen Schnee kommend, gleich noch mit der „Internationale“ gleichgesetzt wird. Es endet mit der Aufforderung an vermutlich allem das Gewehr zu Schultern.

Rot Front 1925:
Dem ersten proletarischen Heere, der russischen Roten Armee, zugeeignet vom Verfasser und Komponisten Max Männlein. (Marschtempo.)

Berger/Lammel gestalten es 1961 noch etwas mystisch. Da heißt es, das Lied sein  „von einem deutschen Arbeiter Anfang der 20er Jahre verfasst und der siegreichen Roten Armee gewidmet“.
Dass die Musikkapellen des Rotfrontkämpferbundes „für die rasche Verbreitung“ sorgten, und besonders der Refrain „stets begeistert mitgesungen“ wurde,  können unsere Akten nicht bestätigen.


Andere Titel: 
Text: Max Maennlein (1898-1964),
Melodie: Max Maennlein (1898-1964),
Noten:
Vorlage:
Kategorie: Weimarer Republik, Frontkämpferlied,
Zeit: 1925-1933,



Die Rote Armee in der kommunistischen  Presse der Weimarer Republik - Weiter
Geschichte / Kommentar: 

Das Lied, dessen Text für sich spricht, erschien unseren Quellen zufolge zuerst im Liederbuch für den RFB 1925 mit folgender Widmung:

„Dem ersten proletarischen Heere, der russischen Roten Armee, zugeeignet vom Verfasser und Komponisten Max Männlein.“ (Marschtempo.)

Danach erschied es in einigen Liederbüchern von KPD, RFB und KJ.
In nachträglichen Aufarbeitung ist es nur noch 1961 in der Lieddokumentation von Inge Lammel „Lieder des Roten Frontkämpferbundes“ (Das Lied im Kampf geboren, Heft 8) zu finden. Dort heißt es:

„Von einem deutschen Arbeiter Anfang der 20er Jahre verfasst und der siegreichen Roten Armee gewidmet. Die Musikkapellen des RFB sorgten für die rasche Verbreitung des Liedes, besonders der Refrain wurde stets begeistert mitgesungen.“

Andere haben es wohlweislich nicht mehr erwähnt (z.B.. Dithmar 1993). Vermutlich, da es der gewünschten Opferrolle nicht so ganz entspricht.

Überraschend scheint mir, dass das Lied trotz der Aufforderung „Schultert das Gewehr“ gerade in der kritischen Zeit (1927 bis 1930) nicht zu Verboten gehührt hat - zumindest sind uns keine bekannt. Es wurde vermutlich doch nicht so viel gesungen, wie uns Berger/Lammel weismachen wollten.



Weitere Lieder zur Roten Armee
Das ist das Lied v.d. Roten Armee (Marsch der Roten Armee) - Agitprop-Lied von Louis Führenberg



Anlage siehe hier

Quelle: 

Die Liederbücher von KPD, KJVD und RFB
Rot Front. Neues Kampf-Liederbuch, Berlin 1925, Nr. 12, S. 20f.
Zum roten Sturm voran. Kampfliederbuch, Berlin 1926, Nr. 12, S. 20f.;
Rot Front. Das neue Liederbuch mit Noten, 1927 (Verlag Junge Garde, Berlin) Nr. 34, S. 62;
Front Kämpfer Liederbuch, 21.-40. Tausend, Berlin 1928/29, S. 27;
Mit Lenin. 50 Kampflieder, 21.-40. Tausend (ca. 1928/29), Nr. 39, S. 23;
Mit Gesang wird gekämpft’!, 1928, Nr. 67, S. 30;
Arbeiter-Lieder (ca. 1929), Eine Sammlung proletarischer Kampflieder, Wander-, Volks- und heiterer Lieder. – Wien: Grünberg, 94 S. [Lammel, Biblio. Nr. 4040, S. 67 [wie Nr. 359 ] Nr. 48, S. 24;
Arbeiter-Lieder (ca. 1930), KJVD, Verlag Junge Garde: Hermann Remmele, Berlin, Nr. 48, S. 23;
Arbeiterlieder. Unter roten Fahnen. Kampflieder, ca. 1930 (Lammel Nr. 428), S. 8;


Spätere Aufarbeitung
Inge Lammel, Lieder der Partei, Berlin 1961, Nr. 11, S. 28.
Berger/Lammel, Lieder des RFB (Das Lied im Kampf geboren, Heft 8), Leipzig 1961, S. 43f.


 
 
 
 
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