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Wie ist die Trennung

1. Wie ist die Trennung doch so schwer,
sie bringt oft Gram und Leid.
Der Abschied drückt auf’s Herz so schwer,
hin ist die frohe Zeit.
Das Schicksal treibt von Ort zu Ort
den einen hie, den andern dort,
und mancher ruft zur Heimat schöne:
:,: „Wer weiß, ob wir uns wiedersehn! : ,:

2. Es stehn zwei Freunde Hand in Hand
Und nehmen Abschied still;
Sie ziehen in ein fremdes Land,
So weit das Schicksal will.
Sie ziehn betrübt und traurig fort,
Noch unbestimmt an welchen Ort.
Doch denken beide, eh’ sie gehen:
„Wer weiß, ob wir uns wiedersehn!“

3. Der Sohn ergreift den Wanderstab:
„Lebt wohl ihr Eltern beid’!
Wenn ich nur euren Segen hab’,
Hab’ ich ein gut Geleit!“
Dann zieht er still zur Stadt hinaus,
Schaut noch einmal das Elternhaus;
Doch vor dem Thore bleibt er stehn:
„Wer weiß, ob wir uns wiedersehn!“

4. Es ruft bedrängt das Vaterland,
Der Krieger greift zum Schwert.
Er drückt noch einmal Liebchens Hand,
Spricht, daß er wiederkehrt:
„Ach theures Mädchen, weine nicht.
Mich ruft das Vaterland, die Pflicht.“
Doch denken beide, eh’ sie gehen:
„Wer weiß, ob wir uns wiedersehn!“

5. Der Landwehrmann muß auch mit fort,
Läßt Weib und Kind zurück.
Er zieht aus seiner Heimath Ort
Zum Kampf mit trübem Blick.
Er spricht: „Fällt auch der Abschied schwer,
Weint nicht’ Hofft, daß ich wiederkehr’.
Der liebe Gott erhör’ mein Flehn:
Wer weiß, ob wir uns wiedersehn!“
Andere Titel: 
Text: unbekannt,
Melodie: unbekannt,

Noten:
Vorlage:
Kategorie:
Zeit: ca. 1890,
Geschichte / Kommentar:

Franz Magnus Böhme schreibt 1895 zu den Lied:

„Ein neues Abschiedslied am Rhein vom Volke mit gesungen. Mündlich aus Burgsolms (Hr. Wetzlar) und dem Hochwald in mehreren Lesarten. (K. Becker’s Handschriftl. Sammlung.) – Auch mit der zweiten Strophe wird das Lied angefangen: ‘Es stehn zwei Freunde’ etc oder ‘Zwei Freunde stehen Hand in Hand’ etc. Die erste bleibt dann fort.“

Bei seiner Analyse des Liedes „Es zog ein Rotgardist hinaus“ macht Wolfgang Steinitz Steinitz als Ursprung des „Rotgardistenliedes" das „viel gesungenes Soldatenlied“ fest. Neben seinen Quellen (Böhme, Volkstüml. Lieder, S. 373. Köhler-Meier, Mosel und Saar, Nr. 164: *Heeger-Wüst, Rheinpfalz II, Nr. 344) verweist er auf die Signatur des Deutschen Volksliedarchiv KiV Nr. 415.



Quelle:

Franz Magnus Böhme, Volksthümliche Lieder der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert, Leipzig 1895 Nr. 497, S. 373f.
Wolfgang Steinitz, Volkslieder demokratischen Charakters aus sechs Jahrhunderten, Bd. 2, Nr. 286 S. 527-537.


 
 
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