Du hast Diamanten und Perlen 
    
    
        
 
    
    
        1. Du hast Diamanten und Perlen,  
    
    
        hast alles, was Menschenbegehr,  
    
    
        du hast ja die schönsten Augen,  
    
    
        mein Liebchen, was willst du noch mehr? 
    
    
        
 
    
    
        2. Auf deine schönen Augen  
    
    
        hab' ich ein ganzes Heer  
    
    
        von ewigen Liedern gedichtet,  
    
    
        mein Liebchen, was willst du noch mehr? 
    
    
        
 
    
    
        3. Mit deinen schönen Augen  
    
    
        hast du mich gequälet gar sehr,  
    
    
        und hast mich zu Grunde gerichtet,  
    
    
        mein Liebchen, was willst du noch mehr? 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
      
    
        Geschichte / Kommentar: 
 
    
    
        
 
    
    
        Dieses „sehr verbreitete“ Lied von 
        Heinrich Heine (1799-1856) erschien zuerst 31. Jan. 1826 in der 
        Hamburger Zeitschrift „Die Biene“ mit der Bemerkung: 
        Geschrieben im Herbst 1823. Die sehr verbreitete Komposition erschien 
        unter dem Titel: Die schönsten Augen von Heine. Mit Begleit. des 
        Pf. komponiert von G. Stigelli op. 2 (Offenbach, J. Andrè. 1849) 
        (Hoffmann/Prahl Nr. 294, S. 63)  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Andere Melodien und Parodien:  
    
    
        Köhler-Meier, Volksl. v.d. Mosel u. Saar S. 
        354), die nur die erste Strophe mit dem Hinweis dokumentieren: 
        „Weise: Mein Liebchen wohnt in der Kaserne“. Außerdem 
        weisen sie auf einen vierten Vers hin, der in Buchenschachten, Kr. 
        Saarbrücken im Herbst 1889 gehört worden sei:  
    
    
        
 
    
    
        !Mein Liebchen, was stinkst du nach Theer“ 
        oder „Mein Liebchen, was stinkst du nach Käs“.  
    
    
        Im Freiburger Volksliedarchiv sind weitere 
        Parodien gesammelt worden:  
    
    
        
 
    
    
        Thema: Ins Wasser werfen  
    
    
        
 
    
    
        In Wangen im Kt. Zürich lautet eine vierte 
        Strophe:  
    
    
        
 
    
    
        Mein Liebchen jetzt reisen wir nach Rorschach  
    
    
        Am Bodensee gehen wir einher  
    
    
        Und hernach werf’ ich dich in’s 
        Wasser,  
    
    
        Mein Liebchen usw. (DVA A 23.477)  
    
    
        
 
    
    
        Ein ähnliches Motiv befindet sich unter der 
        Nr. A 24.924:  
    
    
        
 
    
    
        3. Erst gestern hast du mich geprügelt  
    
    
        Mit einem Stocke so sehr  
    
    
        Und heute da Brügelst mich wieder  
    
    
        Mein Liebchen was willst du noch mehr, 
    
    
        
 
    
    
        4. Wir gingen miteinander Am Bache  
    
    
        Und an der Donau entlang  
    
    
        Da unterwegs wirst mich ins Wasser  
    
    
        Mein Liebchen was willst du noch mehr.  
    
    
        
 
    
    
        5. Jetzt bist du zu Todte gestorben  
    
    
        Ich aber leide noch sehr 
    
    
        Nach dem Tode kom ich in die Hölle  
    
    
        Mein Liebchen was willst du noch mehr. 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Zusätzlicher Refrain:  
    
    
        
 
    
    
        Aus Schleswig-Holstein kommen zwei Parodien mit 
        einem zusätzlichen Refrain.  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        A 57 955 
    
    
        1. Du hast ja Diamanten und Perlen,  
    
    
        Hast alles, was Menschen begehrt.  
    
    
        Du hast ja die allerschönsten Augen.  
    
    
        Mein Liebchen, was willst du noch mehr.  
    
    
        
 
    
    
        Darum ween na man ni,  
    
    
        Darum ween na man ni 
    
    
        Dann mag die woll lien.  
    
    
        Aber nehm dok die nie.  
    
    
        Un darum ween ok na nie 
    
    
        Denn ek well di na nehm.  
    
    
        Doch werd na man ni 
    
    
        [hdschrft.: ...] 
    
    
        
 
    
    
        2. Mit deinen so schönen Augen,  
    
    
        Hast du mich gequält so sehr  
    
    
        Du hast mich zu Grunde gerichtet,  
    
    
        Mein Liebchen was willst du noch mehr.  
    
    
        Darum usw.  
    
    
        
 
    
    
        3. Von deinen so schönen Augen  
    
    
        Habe ich ein ganzes Heer  
    
    
        Von ewigen Liedern erdichtet  
    
    
        Mein Liebchen, was willst du noch mehr.  
    
    
        Darum usw.