Die drei Sterne  
    
    
        
 
    
    
        1. Es blinken drei freundliche Sterne  
    
    
        In’s Dunkel des Lebens herein;  
    
    
        Die Sterne die funkeln so traulich,  
    
    
        Sie heißen: Lied, Liebe und Wein.  
    
    
        
 
    
    
        2. Es lebt in der Stimme des Liedes  
    
    
        Ein treues mitfühlendes Herz;  
    
    
        Im Liede verjüngt sich die Freude,  
    
    
        Im Liede verweht sich der Schmerz.  
    
    
        
 
    
    
        3. Der Wein ist der Stimme des Liedes  
    
    
        Zum freudigen Wunder gesellt  
    
    
        Und malt sich mit glühenden Strahlen  
    
    
        Zum ewigen Frühling die Welt.  
    
    
        
 
    
    
        4. Doch schimmert mit freudigem Winken  
    
    
        Der dritte Stern erst herein:  
    
    
        Dann klingts in der Seele wie Lieder,  
    
    
        Dann glüht es im Herzen wie Wein.  
    
    
        
 
    
    
        5. Drum blickt denn, ihr herzigen Sterne,  
    
    
        In unsre Brust auch herein;  
    
    
        Es begleite durch Leben und Sterben  
    
    
        Uns Lied und Liebe und Wein.  
    
    
        
 
    
    
        6. Und Wein und Lieder und liebe,  
    
    
        Sie schmücken die festliche Nacht:  
    
    
        Drum leb’, wer das Küssen und Lieben  
    
    
        Und Trinken und Singen erdacht!  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Text: Th. Körner 
    
    
        
 
    
    
        Gedicht von Theodor Körner, (s. dessen 
        Gedichte). Körner’s Text wird auch gesungen nach der Melodie 
        aus C. M. v. Weber’s Preciosa 1820: „Es 
        blinken so lustig die Sterne“. Besondere Melodien, die nicht 
        ansprechen, giebts von Bornhardt, von Silcher u. A.  
     
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Quelle:  
    
    
        Franz Magnus Böhme, Volksthümliche 
        Lieder der Deutschen im 18. und 19. Jahrhundert, Leipzig 1895, Nr. 327, 
        S. 249.  
    
    
        Dr. Karl Reisert, Deutsches Kommersbuch, Freiburg 
        1896, S. 108f. (Melodie von Weber)  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Aufgenommen in folgende Liederbücher:  
    
    
        Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam 1859, 
        Kap. 4. Gesellschaftslieder, Nr. 132, S. 107f.  
    
    
        Liederbuch für Handwerker-Vereine, Berlin 
        1859, Nr. 111, S. 105f.  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
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        Es blühen auf freundlichen Auen 
 
    
    
        
 
    
    
        1. Es blühen auf freundlichen Auen  
    
    
        der Blumen des Lebens uns zwei,  
    
    
        wir nennen sie Hoffnung, Vertrauen  
    
    
        und denken uns vieles dabei. 
    
    
        
 
    
    
        2. Hat Kümmerniß, Leid uns betroffen,  
    
    
        hüllt Dunkel die Gegenwart ein,  
    
    
        soll doch uns zu fröhlichem Hoffen  
    
    
        das Herze geöffnet noch sein. 
    
    
        
 
    
    
        3. Und sollte selbst trübe nur glänzen,  
        
    
    
        was Zukunft uns bringet und reicht;  
    
    
        Vertrauen umwind’ uns mit Kränzen,  
    
    
        bis endlich der Nebel entweicht! 
    
    
        
 
    
    
        4. Vertrauend und hoffen gewinnen  
    
    
        Zum Wirken wir fröhlichen Muth;  
    
    
        schnell eilet die Zeit zwar von hinnen,  
    
    
        doch wird ja wohl alles noch gut. 
    
    
        
 
    
    
        5. Vertrauen und Hoffnung beleben  
    
    
        Drum Jeden mit frischendem Hauch,  
    
    
        und wer sie verdienet, soll leben,  
    
    
        er lebt ja im Herzen uns auch! 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Text: W. Riehl  
    
    
        Melodie: Es kann ja nicht immer so bleiben  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Aufgenommen in folgende Liederbücher:  
    
    
        
 
    
    
        Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam 1859. 
        Kap. 1 Vereins- und Berufslieder, Nr. 8, S. 7f.  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
      
    
        Es blinken so lustig die Sterne 
 
    
    
        
 
    
    
        1. Es blinken so lustig die Sterne  
    
    
        ins Dunkel des Lebens hinein,  
    
    
        sie lächeln aus dämmernder Ferne  
    
    
        und schlingen die funkelnden Reih’n. 
    
    
        
 
    
    
        2. Die Erde, verwandelt zum Himmel,  
    
    
        in bunter, in feuriger Pracht,  
    
    
        durchblitzet mit Strahlengewimmel  
    
    
        die fröhliche, festliche Nacht!  
    
    
        
 
    
    
        3. Doch heller als Lampen und Sterne  
    
    
        erglänzet fein Liebchens Gesicht;  
    
    
        es schwindet die Nähe; die Ferne  
    
    
        vor seinem erquickenden Licht.  
    
    
        
 
    
    
        4. Wir jubeln in frohem Getümmel,  
    
    
        uns leuchtet ein dreifacher Schwin,  
    
    
        es dreht sich die Erde, der Himmel,  
    
    
        es lebe die Liebe, der Wein!  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Text: Pius Alex Wolff.  
    
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Aufgenommen in folgende Liederbücher:  
    
    
        Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam 1859. 
        Kap. 5. Naturlieder. Nr. 162, S. 130f.  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
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        Es kann doch schon immer so bleiben,  
    
    
        
 
    
    
        1. Es kann doch schon immer so bleiben,  
    
    
        hier unter dem wechselnden Mond,  
    
    
        wenn Freundschaft und inige Liebe  
    
    
        die zärtlichen Herzen belohnt. 
    
    
        
 
    
    
        2. Es haben viel redliche Menschen  
    
    
        Sich bis zu dem Grabe geliebt,  
    
    
        und schieden in seliger Hoffnung,  
    
    
        daß jenseit es Liebende giebt. 
    
    
        
 
    
    
        3. Es scheinen die Todten zu schlafen,  
    
    
        die Schlafenden scheinen uns todt;  
    
    
        es stärkt uns ein ewigen Leben  
    
    
        im Kampfe mit Kummer und Noth. 
    
    
        
 
    
    
        4. Wir träumen ja öfters so selig,  
    
    
        wir werden so öfters belehrt:  
    
    
        es wirkt eine Kraft in dem Busen,  
    
    
        die nicht zu der Erde gehört. 
    
    
        
 
    
    
        5. Wir ahnen ja Alle so tröstlich,  
    
    
        uns jenseit des Grabes zu freun;  
    
    
        und Keiner, nein Keiner kann wünschen,  
    
    
        auf immer vernichtet zu sein. 
    
    
        
 
    
    
        6. Drum wollen wir Alle zusammen  
    
    
        Der glücklichen Zukunft uns traun  
    
    
        und auch den entschlummerten Freunden  
    
    
        den Becher der Fröhlichkeit weihn. 
    
    
        
 
    
    
        7. Un müssen wir endlich auch scheiden,  
    
    
        so soll’s mit der Hoffnung geschehn:  
    
    
        Es reifen die Blüthen zu Früchten,  
    
    
        wir werden einst wieder uns sehn! 
    
    
        
 
    
    
        Text: unbekannt,  
    
    
        Melodie: Es kann ja nicht immer so bleiben  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        Aufgenommen in folgende Liederbücher:  
    
    
        
 
    
    
        Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam 1859. 
        Kap. 4. Gesellschaftslieder, Nr. 134, S. 109.  
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
        
 
    
    
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