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Arbeiterliedarchiv
Lancken
O Tannenbaum!

1. O Tannebaum, o Tannebaum,
wie treu sind deine Blätter!
Du grünst nicht nur zur Sommerzeit,
nein, auch im Winter, wenn es schneit.
O Tannebaum, o Tannebaum,  
wie treu sind deine Blätter.

2. O Mägdelein, O Mägdelein,
Wie falsch ist dein Gemüthe!
Du schwurst mir Treu in meinem Glück,
Nun arm ich bin, gehst zu zurück.
O Mägdelein, O Mägdelein,
Wie falsch ist dein Gemüthe!

3. Die Nachtigall, die Nachtigall
Nahmst du dir zum Exempel:
Sie bleibt so lang der Sommer lacht,
Im herbst sie sich von dannen macht,
Die Nachtigall, die Nachtigall
Nahmst du dir zum Exempel:

4. Der Bach im Thal, der Bach im Thal
ist deiner Falschheit Spiegel.
Er strömt allein wenn Regen fließt,
Bei Dürr’ er bald den Quell verschließt,
Der Bach im Thal, der Bach im Thal
ist deiner Falschheit Spiegel.

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Geschichte / Kommentar: 

Das in ganz Deutschland bei allen sozialen Schichten beliebte Volkslied machen Erk-Böhme zuerst mit dieser Melodie in A. Zarnack’s Volksliedern, Berlin 1820, II, S. 29 und ist von ihm verfaßt. Die Melodie dazu ist nach EB1 Nr. 176. die der alten Studentenlieder: „Lauriger Horatius“ und „Gott groß dich, Bruder Straubinger“.

Weiter heißt es bei Erk-Böhme:
„Auch wars längst vor 1820 die Singweise zu dem Scherzreim ‚Das neue Lied, das neue Lied’ etc. Im Mildheimischen Liederb. 1799, Nr. 464 kommt sie mit dem Texte „Es lebe hoch“ etc. vor. - Zarnack’s Bearbeitung, ins Westfälische übersetzt, findet sich auf einem fl. Bl. 1844: ‚O Dannenboom, :|: wie grön sitt dine Bläer’.

Ein Umbildung erfuhr dieses Tannenbaumlied wieder 1824 durch den Leipziger Lehrer Ernst Anschütz, derdurch Umdichtung der zwei letzten Strophen die Liebe entfernte und eine moralisierende Tendenz hinzubrachte. Sein Text wird von allen deutschen Schulkindern besonders zur Weihnachtszeit gern gesungen. Anschütz hat die 1. Str. von Zarnack beibehalten, die folgenden so gefaßt:

2. O Tannenbaum, :|:
Du kanns mir sehr gefallen!
Wie oft hätt’ ich zur Weihnachtszeit
Ein Baum von dir mich sehr erfreut.

3. O Tannenbaum, :
Dein Kleid will mir was lehren:
Die Hoffnung und Beständigkeit
Giebt Trost und Kraft zu jeder Zeit.


Wird in Kürze fortgesetzt.

EB I Nr. 176, S. 548



Parodien:
Am Weidenboom,
Sanct Struve hat modernerweis' (Kohlensaures Geheimniß) (S. 9) (Mel.: „O Tannenbaum etc.")



 
 
 
 
 
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